Schon gewusst?….Oxymel als sanfte Frühjahrskur

Naturbelassener Bienenhonig (z.B. vom Imker/Imkerverein Ihres Vertrauens) mit seinen über 180 komplexen Inhaltsstoffen, davon mehr als 20 Zuckerarten, fungiert präbiotisch. Die verschiedenen Zuckerarten fördern das Wachstum gesunder Bakterien im Darm und unterstützen dadurch die Verdauung und die allgemeine Darmgesundheit.

Eine Studie zeigte, dass zum Beispiel mit Honig angereicherter Joghurt die Aktivität und Lebensfähigkeit von Bifidobakterien im Magen-Darm-Trakt verbesserte.

Ebenso konnte im Rahmen einer Studie festgestellt werden, dass Honig das Sättigungsgefühl verbessern, und dadurch helfen kann, Heißhungerattacken zu reduzieren.

Naturbelassener Essig entsteht durch Fermentation, er wirkt durch seine große Anzahl an Milchsäurebakterien probiotisch, die natürliche Darmflora, das Mikrobiom, wird unterstützt. Das wiederum unterstützt die Verdauung und die allgemeine Darmgesundheit.

In Essig konzentrieren sich Enzyme, Antioxidantien, Vitamine, Mineralstoffe, Ballaststoffe, Spurenelemente und Aminosäuren. Inhaltsstoffe und Verhältnisse variieren je nach Essigart. Rotweinessig enthält mehr Antioxidantien, Apfelessig mehr Ballaststoffe.

Während mehrerer Studien konnte auch beobachtet werden, dass der regelmäßige Genuss von Essig die tägliche Kalorienaufnahme reduzieren kann.

Allerdings: Pasteurisierter Essig büßt seiner wertvollen Inhaltsstoffe ein.

Honig und Apfelessig ergänzen sich in ihrer Wirkweise perfekt, sie heißen in der Mischung Oxymel oder auch Sauerhonig. Oxymel ist seit der Antike als wertvolles Heilmittel bekannt, hier bei uns hat Hildegard von Bingen seine Wirkweise und Anwendung beschrieben.

Für den Hausgebrauch kann man Oxymel, also Honig mit Apfelessig, ganz einfach selbst mischen und als sanfte Frühjahrskur für den Darm anwenden:

Eine Mischung aus zum Beispiel 4 Teilen regionalem Honig und 1 Teil gutem Apfelessig herstellen (die Mischung darf auch gerne variieren in 1:1, 2:1 oder 3 Teile Honig zu 1 Teil Apfelessig, ganz nach persönlichem Geschmack).

Aufbewahren lässt sich Oxymel in einer verschließbaren Glasflasche.

Die Anwendung ist denkbar einfach: morgens nach dem Aufstehen 1 Esslöffel der Mischung in ein Glas Wasser geben und wenn möglich nüchtern trinken. Der Darm wird es danken.

Gegenanzeigen:

  • Säuglingen und Kleinkindern sollte ausschließlich abgekochter Sauerhonig verabreicht werden
  • akute Magen-Darm-Erkrankungen
  • Reizungen der Speiseröhre
  • akute Rheuma- oder Gichtschübe
  • Unverträglichkeiten gegenüber Honig oder Essig

Roswitha Nothdurft, Fachberaterin für Bienenprodukte

Quellen: Rund-um-die-Biene, Das große Buch vom Oxymel von Gabriela Nedoma,

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