Schon gewusst…..wie Honig entsteht!

Weltweit gibt es neun Bienenarten, die Honig produzieren.

In Europa ist die westliche Honigbiene apis mellifera heimisch.

Honigbienen benötigen den Honig (lateinisch mel, griechisch meli) als Nahrungsvorsorge.

Honig entsteht aus dem Nektar von Blütenpflanzen. Einen weiteren Rohstoff für Honig liefern in der Baumrinde lebende Blatt- und Schildläuse, deren zuckerreiche Ausscheidungen (Honigtau) von Bienen gesammelt und zu Honig verarbeitet werden.

Extraflorale Nektarien sind eine weitere Quelle für Honig. Damit gemeint sind süße Pflanzensäfte aus den Blattachseln der Bäume, wie zum Beispiel der Esskastanie.

Die Bienen sammeln die zuckerhaltigen Rohstoffe in ihrem Honigmagen und schon auf dem Rückflug zum Stock beginnt die Veredelung zu Honig in einem komplexen Prozess. Die Bienen reichern ihn mit eigenen Stoffwechselprodukten, darunter Proteinen, Enzymen und antibakteriellen Substanzen, an. Zudem nehmen sie den Honig mehrfach in ihrem Körper auf, er wird von einer Biene zur nächsten übergeben, sie entfeuchten ihn, um seinen Wassergehalt zu reduzieren. Damit steigt der Zuckergehalt, der Honig wird dadurch haltbar gemacht. Am Ende dieser Prozeduren wird der Honig in eine Wabenzelle abgegeben, durch die Stockwärme und die beständige Zirkulation dickt er weiter ein. Ist der Honig schließlich reif – das heißt, er hat genügend Wasser verloren und hat die zur Lagerung benötigten Eigenschaften – wird er mit einer dünnen Wachsschicht verdeckelt und ist bereit, den Bienen im Winter zur Verfügung zu stehen.

Die Verdeckelung ist aber auch das Zeichen für den Imker, dass der Honig reif ist.

Und wie wird er jetzt durch den Imker geerntet? Das können Besucher live bei unserem Schleuderfest beobachten.

Die Waben werden rechtzeitig geerntet, das heißt, sie werden aus dem jeweiligen Stock genommen. Und unter hygienisch einwandfreien Bedingungen in unserem Schleuderraum entdeckelt und ausgeschleudert. Danach läuft der Honig durch verschiedene Siebe, und wird je nach gewünschtem Endergebnis entweder direkt in Gläser abgefüllt, oder gelagert und zeitnah gerührt und dann abgefüllt.

Das ist der ideale Weg, so erhalten Kunden ihren Honig vom Imker ihres Vertrauens.

Denn der komplexe Reifeprozess verwandelt Honig in ein lebendiges, veredeltes und heilsames Naturprodukt mit einer ausgezeichneten Verträglichkeit.

Aber: Kinder unter einem Jahr sollen keinen Honig essen. Deren Magen- und Darmsystem könnte mit natürlicherweise im Honig vorkommenden Bakterien noch nicht umgehen.

Und: Honig ist wegen der tierischen Verarbeitung, siehe oben, nicht vegan.

Bleibt noch zu erwähnen, dass wir den Bienen durch die Honigernte ihre Wintervorräte nehmen. Dafür müssen die Bienen vom Imker mit Winterfutter versorgt werden, sonst ist ein Verhungern vorprogrammiert.

Das Füttern hat aber nichts mit dem Honig zu tun. Das Winterfutter ist im Frühling aufgebraucht. Honig wird dann erneut in frische Honigräume eingetragen.

Roswitha Nothdurft, Fachberaterin für Bienenprodukte Quellen: rund-um-die-biene.at, Gabriela Nedoma: Das große Buch vom Oxymel

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